Die Kunst des 19. Jahrhunderts war eine Zeit des Wandels, der Innovation und der Vielfalt. Es war eine Ära, die von einer Vielzahl von Stilen, Bewegungen und Künstlern geprägt war, die die Welt der Kunst nachhaltig beeinflusst haben.
Ein herausragendes Merkmal dieser Periode war die Romantik, die als Reaktion auf die rationalistischen Ideale der Aufklärung entstand. Romantische Künstler wie Caspar David Friedrich in Deutschland oder William Turner in England konzentrierten sich auf emotionale Ausdrucksformen, die Natur und das Sublime. Ihre Werke zeigten oft dramatische Landschaften, wilde Naturphänomene und die Größe der Natur im Vergleich zum Menschen.
Gleichzeitig entwickelte sich auch die Realismus-Bewegung, die sich darauf konzentrierte, das Leben der gewöhnlichen Menschen und die Realität der Welt um sie herum darzustellen. Künstler wie Gustave Courbet in Frankreich oder Honoré Daumier setzten sich für eine ehrliche und direkte Darstellung des Alltags ein, oft mit politischer oder sozialer Bedeutung.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts begannen auch verschiedene avantgardistische Bewegungen aufzutauchen, die traditionelle Konventionen der Malerei herausforderten. Der Impressionismus, angeführt von Künstlern wie Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Edgar Degas, betonte die Darstellung von Licht und Farbe und die spontane Wahrnehmung des Moments. Post-Impressionisten wie Paul Cézanne und Vincent van Gogh dehnten die Grenzen der Malerei weiter aus, indem sie formale Experimente und expressive Farbgebung einführten.
Die Kunst des 19. Jahrhunderts war also eine Zeit intensiver künstlerischer Innovationen und Experimente, die den Weg für die Moderne ebneten und die Grundlagen für die Kunst des 20. Jahrhunderts legten.
Großer Teich in Soest, 1891 – Modersohn, Otto
„Ein seltenes Beispiel für die repräsentative, großformatige Wiedergabe eines Motives aus dem westfälischen Frühwerk Otto Modersohns.“ (Rainer Noeres)
Otto Modersohn (1865 Soest – 1943 Rotenburg / Wümme)
Öl auf Leinwand, 75,5 x 50 cm
Signiert und datiert links unten: Otto Modersohn Hamburg 91
Provenienz:
Amtsrichter Wilhelm Modersohn (Bruder);
Familie Dunkel, Soest;
H.-H. Lorenz, Soest
Literatur:
Otto Modersohn – Das Frühwerk 1884-1889, Nr. 60, 65, Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude, 1988
Modersohn malte das Motiv dreimal. Die Vorlage war ein September 1888 datiertes Gemälde, das sich in der Sammlung der Stadt Soest befindet. Eine Vorstudie ist Eigentum der Otto-Modersohn-Stiftung in Fischerhude.
Expertise von Rainer Noeres, Otto Modersohn Museum, Fischerhude, 6. August 2016
Porträt einer eleganten Dame in Schwarz, 1899
Wilhelm Trübner (1851 Heidelberg – 1917 Karlsruhe)
Gemalt 1899
Öl auf Leinwand, 52,5 x 43 cm
Signiert und datiert links oben: W. Trübner 99
Literatur:
Josef August Beringer (Hrsg.), Trübner, Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben, Bd. 26, Stuttgart, Berlin 1917, S. 210 abgebildet;
Klaus Rohrandt, Wilhelm Trübner (1851-1917), Kritischer und beschreibender Katalog sämtlicher Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik, Biographie und Studien zum Werk, (Univ.-Diss., Kiel), Kiel 1972, Bd. 1, Jahr 1899, Bd. 2, S. 71f. Nr. G 109
Leo Mülfahrt, Kleines Lexikon Karlsruher Maler, Karlsruhe, 1987
Die Bucht von Agay, um 1895
Armand Guillaumin (1841 Paris – 1927 Orly, Val-de-Marne)
Gemalt um 1895
Öl auf Leinwand, 65 x 80 cm
Signiert links unten : Guillaumin
Expertise des Comité Guillaumin (Dominique Fabiani, Stéphanie Chardeau-Botteri, Jacques de la Béraudière), Paris, Oktober 2020. Das Gemälde wird in den 2. Band des in Vorbereitung befindlichen Werkverzeichnisses aufgenommen.